Die Entwicklung militärischer Frachtdrohnen kann nicht durch den Markt für zivile Frachtdrohnen vorangetrieben werden. Der Global UAV Logistics and Transportation Market Report des weltweit renommierten Marktforschungsunternehmens Markets and Markets prognostiziert, dass der globale Markt für Logistik-UAVs bis 2027 auf 29,06 Milliarden US-Dollar wachsen wird, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 21,01 % im Prognosezeitraum entspricht.
Aufgrund optimistischer Prognosen hinsichtlich der zukünftigen Einsatzszenarien und wirtschaftlichen Vorteile von Logistikdrohnen haben einschlägige wissenschaftliche Forschungseinrichtungen und Unternehmen in vielen Ländern Entwicklungspläne für Frachtdrohnen vorgelegt. Die daraus resultierende dynamische Entwicklung ziviler Frachtdrohnen hat auch die Entwicklung militärischer Frachtdrohnen vorangetrieben.
Im Jahr 2009 arbeiteten zwei US-Unternehmen zusammen, um den unbemannten Frachthubschrauber K-MAX auf den Markt zu bringen. Das Fluggerät verfügt über einen versetzten Doppelrotor, eine maximale Nutzlast von 2,7 Tonnen, eine Reichweite von 500 km und GPS-Navigation und kann nachts, in bergigem Gelände, auf Hochebenen und in anderen Umgebungen Transportaufgaben auf dem Schlachtfeld übernehmen. Während des Afghanistankriegs flog der unbemannte Frachthubschrauber K-MAX über 500 Stunden und transportierte Hunderte Tonnen Fracht. Der unbemannte Frachthubschrauber wurde jedoch von einem aktiven Hubschrauber umgebaut und verfügt über einen lauten Motor, der sich und die Position der Frontkampftruppe leicht verrät.

Als Reaktion auf den Wunsch des US-Militärs nach einer leisen/geräuscharmen Frachtdrohne stellte YEC Electric Aerospace die Silent Arrow GD-2000 vor, eine Einweg-Gleitflug-Frachtdrohne aus Sperrholz mit großem Laderaum, vier faltbaren Flügeln und einer Nutzlast von rund 700 kg. Sie kann Munition, Nachschub usw. an die Front liefern. Bei einem Test im Jahr 2023 wurde die Drohne mit ausgefahrenen Flügeln gestartet und landete mit einer Genauigkeit von etwa 30 Metern.

Mit der Anhäufung von Technologien im Drohnenbereich hat Israel auch mit der Entwicklung militärischer Frachtdrohnen begonnen.
2013 war der Erstflug der vertikal startenden und landenden Frachtdrohne „Air Mule“ der israelischen Fluggesellschaft City Airways erfolgreich. Das Exportmodell ist als „Cormorant“-Drohne bekannt. Die Drohne hat eine besondere Form: Zwei Lüfter im Rumpf ermöglichen vertikales Starten und Landen, während zwei Lüfter im Heck für horizontalen Schub sorgen. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 km/h kann sie pro Einsatz 500 kg Fracht in einem Radius von 50 km transportieren und sogar für Luftevakuierungen und Verwundetentransporte eingesetzt werden.
Ein türkisches Unternehmen hat in den letzten Jahren ebenfalls eine Frachtdrohne namens Albatross entwickelt. Der rechteckige Rumpf der Albatross ist mit sechs Paar gegenläufiger Propeller ausgestattet, darunter befinden sich sechs Stützrahmen. Unter dem Rumpf kann ein Frachtraum angebracht werden, der alle möglichen Materialien transportieren oder Verletzte auslagern kann. Von weitem betrachtet ähnelt die Drohne einem fliegenden Tausendfüßler voller Propeller.
Mittlerweile gibt es auch mit dem Windracer Ultra aus Großbritannien, dem Nuuva V300 aus Slowenien und der VoloDrone aus Deutschland eher typische Lastendrohnen mit Dual-Use-Eigenschaften.

Darüber hinaus sind einige kommerzielle Mehrrotor-UAVs auch in der Lage, kleinere Materialmengen auf dem Luftweg zu transportieren, um Frontlinien und Außenposten mit Nachschub und Sicherheit zu versorgen.
Veröffentlichungszeit: 11. Januar 2024